Katholische Kirche
Unter vielen Worten, die wir verwenden, gibt es das Wort „Danke“. Ein schönes Wort. Wie oft verwende ich das Wort? Was denke ich, wenn ich das Wort ausspreche? Dankbar sein. Das sollen wir pflegen.
Heute haben wir in unsere Kirche das gebracht, was auf unseren Feldern und in unseren Gärten gewachsen ist. Wir wollen Gott danken, dass wir genug zum Essen haben. Besonders Brot ist ein Symbol für das Essen. Brot verwendet man auch bei der heiligen Messe. Jesus hat Brot genommen, beim letzten Abendmahl. Wir wiederholen das bei jeder heiligen Messe. Die heilige Messe nennt man auch Eucharistie. Dieses Wort hat seinen Ursprung im Griechischen und bedeutet Danksagung. Also ist jede heilige Messe grundsätzlich eine Danksagung, ein Dankeschön an Gott.
Schön ist es in einem Gebet bei der Gabenbereitung verfasst. Meistens hören wir das Gebet nicht, weil wir ein Lied singen. Es geht so: „Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt. Du schenkst uns das Brot, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit. Wir bringen dieses Brot vor dein Angesicht damit es das Brot des Lebens werde.“ Ein wundervolles Gebet, wo der Priester in jeder heiligen Messe Gott für das Brot täglich dankt und bittet, dass Gott dieses Brot in den Leib Christi verwandelt.
Dieses Gebet drückt schön die geheimnisvolle Zusammenarbeit aus: Gott schenkt uns die Erde und das Getreide, wir Menschen stecken unsere Arbeit hinein und so entsteht Brot. Gott verwandelt das Brot in den Leib Christi und wir empfangen ihn. In der Eucharistie danken wir mit Jesus Gott für alles, was wir haben, für alles, was wir von ihm bekommen haben.
Am Sonntag feiern wir die Messe, die Danksagung, besonders festlich. Wenn jede Eucharistie Danksagung ist, soll ich mich vielleicht heute fragen, wie oft komme ich und sage Gott in der heiligen Messe „Danke“? Oder bin ich schon ein ganz „moderner“ Mensch, der das Wort „Danke“ nicht verwendet, der überzeugt ist, dass er alles, was er hat, mit seinen Händen selbst verdient hat?
Foto: Meiert