„Wer bin ich …?“

„Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“ – so fragt Elisabeth im Evangelium vom 4. Adventssonntag. Und so können auch wir fragen: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“ Ja wir können und sollen sogar fragen: „Wer bin ich, dass der Herr selbst zu mir kommt?“, denn Maria trägt den Herrn in ihrem Leib. 

Und im Hebräerbrief wird bereits angedeutet, warum der Herr selbst zu uns kommt: um sich selbst als Opfergabe hinzugeben, damit wir – wie es heißt – „ein für allemal geheiligt“ sind.

Wir können Weihnachten immer und immer wieder feiern. Nie werden wir das große Geheimnis der Menschwerdung Gottes ganz erfassen, können uns nur immer wieder ein kleines Stück annähern, ihn selbst bitten, dass er uns in dieses Wunder mit hineinnimmt. „Wer bin ich, dass der Herr zu mir kommt?“

Wenn Jesus in einem Stall zur Welt kommt, umgeben von Tieren, und in eine Futterkrippe gelegt wird, so entspricht das durchaus auch unserer Realität. Was können wir dem König der Könige schon bieten? Wie sieht der Tempel unseres Herzens aus? 

Er ist kein Palast, der eines Königs würdig ist. Wir müssen gestehen, dass es in uns auch eher wie in einem Stall mit Tieren aussieht. Und doch kommt er immer wieder zu uns in die Krippe unseres Herzens und gibt sich uns als Futter, als Speise des ewigen Lebens hin.

Bereiten wir dem Höchsten, unserem Schöpfer, der kommt, uns zu retten, in all unserer Armseligkeit und Bedürftigkeit ein möglichst sanftes Lager, indem wir nach einer guten Weihnachtsbeichte mit reinem Herzen zum Fest seiner Geburt gehen. 

Schmücken wir mit einer tiefen und echten Freude das Gemach unseres Herzens, damit auch wir gemeinsam mit Maria selig gepriesen werden, weil wir den Herrn in uns tragen!

Diakon Markus

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