Die Bausteine der Kirche sind wir selbst

Als ich vor meinem Dienstantritt das erste Mal nach Guben kam, führte mich Pfarrer Aschenbrenner durch
Pfarrhaus und Kirche und erzählte auch kurz von deren Geschichte. Ich war tief beeindruckt, dass all das von den Gläubigen selbst, mit ihren eigenen Händen aufgebaut wurde. Bisher hatte ich das nur aus der Geschichte gekannt, als früher im Mittelalter das gläubige Volk unter großen Opfern mithalf, Klöster und Kathedralen zu bauen.

Im Stift Heiligenkreuz, meinem früheren Dienstort, sind in der vormaligen Fraterie (Werkstatt der Laienmönche) die Fugen der Steinmauern rot eingefärbt (siehe Foto). Das soll bedeuten, dass die Bausteine der Kirche vom Blut der Märtyrer zusammengehalten werden.

Ich hoffe zwar, dass beim Kirchenbau in Guben kein reales Blut geflossen ist, aber im übertragenen Sinne kann man auch hier sagen, dass die Kirche durch den Schweiß und das Blut der damaligen Generation aufgebaut und zusammengehalten wurde und wird. Auf dem Fundament des tätigen Glaubens unserer Eltern und Großeltern steht unsere heutige Pfarrgemeinde.

Mögen auch wir selbst zu wahren Bausteinen der Kirche Christi werden und uns von ihm einfügen lassen an der Stelle, die er für uns vorgesehen hat, damit auch wir das Fundament des Glaubens für die nachkommenden Generationen werden.

Diakon Markus

Foto: Stift Heiligenkreuz

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