Katholische Kirche
Der diesjährige Pfarrausflug führte – wegen Corona um vier Monate verspätet – nach Schwiebus, Rokitno und Paradies. Für die Verschiebung vom Frühjahr wurden wir mit prachtvollem Ausflugswetter entschädigt. Ein voller Reisebus mit 55 Teilnehmern machte sich auf die Fahrt in unser Nachbarbistum und die Heimatdiözese unseres Pfarrers, Grünberg-Landsberg.
Die erste Station war die weltgrößte Christusstatue in Schwiebus (Świebodzin), die mit ihren 36m Höhe alle sehr beeindruckt hat. In der dazugehörigen Wallfahrtskirche zur Göttlichen Barmherzigkeit betteten wir den Barmherzigkeits-Risenkranz der Hl. Schwester Faustyna und wurden im Pilgerzentrum mit einem süßen zweiten Frühstück verwöhnt. Dazu gab es einen informativen Film über den Bau der Monumentalstatue.
Dan ging es weiter in der Haupt-Wallfahrtsort des Bistums Grünberg-Landsberg, nach Rikitno. Vor dem Gnadenbild der „geduldig zuhörenden Gottesmutter“ feierten wir die Heilige Messe. Pfarrer Żuk betonte in seiner Predigt die Notwendigkeit, vom oberflächlichen Hören zum Zuhören, zum Horchen und schließlich zum Gehorchen zu kommen, worin uns die Gottesmutter Maria ein Vorbild sei.
Nach einem vorzüglichen und ausgiebigen Mittagessen im Pilgerzentrum von Rokitno ging es am Nachmittag in das frühere Zisterzienserkloster „Maria im Paradies“ (Paradyż), das eine Tochtergründung des Klosters Lehnin war (1230). Heute beherbergt es das Priesterseminar des Bistums Grünberg-Landberg. Bei der ausführlichen Führung durch die ehemalige Kloster- und heutige Wallfahrtskirche war das Hören/Horchen/Gehorchen wieder Thema. Unter der Kanzel ist prominent (auf Latein) zu lesen: „Wenn du auf die Gebote des Herrn, deines Gottes, auf die ich dich heute verpflichte, hörst, indem du den Herrn, deinen Gott, liebst, auf seinen Wegen gehst und auf seine Gebote, Gesetze und Rechtsvorschriften achtest, dann wirst du leben und zahlreich werden und der Herr, dein Gott, wird dich in dem Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen, segnen.“ (Dtn 30,16)
Nach einer Jause im Refektorium des Priesterseminars ging es – nochmals vorbei an der Christusstatue – zurück nach Guben.
Foto: Riccabona