Katholische Kirche
„Entwaffnen wir die Worte – und wir werden dazu beitragen, die Erde zu entwaffnen.“
Unser neuer Papst Leo XIV. hat diese Worte bei der ersten Audienz gesprochen, die er ausgerechnet vor Medienvertretern und Journalisten abgehalten hatte.
Der Heilige Vater weiß um die Überzeugungskraft der heutigen Medien und lädt sie, aber auch uns alle zur Arbeit am Frieden ein: „Frieden beginnt bei jedem von uns: in der Art, wie wir die anderen sehen, wie wir ihnen zuhören und über sie sprechen. In diesem Sinne ist die Art und Weise, wie wir kommunizieren, von grundlegender Bedeutung: Wir müssen „Nein“ sagen zum Krieg der Worte und Bilder, wir müssen das Paradigma des Krieges ablehnen!“
Dieses „Nein“ zum Krieg der Worte uns Bilder hängt aber auch von uns ab – wir als Konsumenten der Medien, als Zuschauer und Zuhörer besitzen die enorme Macht, die richtigen Medien zu nutzen. Besonders wenn wir selber merken, dass viele Fernsehkanäle und Radiosender uns nur ein billiges, unwürdiges „Unwesen“ servieren… wenn wir anhand unseres nüchternen und gesunden Menschenverstandes selber merken, dass etliche Medien versuchen, einen riesigen Einfluss auf unsere Meinung auszuüben und diese manipulierend zu ändern, sind wir im Gewissen sogar VERPFLICHTET, eine klare Abwehr zu leisten, indem wir Sender suchen, die uns die Wahrheit sagen.
Hier weiterlesen in der neuen Ausgabe des „Angelus“!
Pfarrer Artur Żuk hob heute eine Passage der Predigt von Papst Leo XIV. in der Missa pro ecclesia zum Abschluss des Konklaves hervor:
„Jesus fragt: Für wen halten die Menschen den Menschensohn? (Mt 16,13). Das ist keine unbedeutende Frage, sie betrifft vielmehr einen wichtigen Aspekt unseres Dienstes: die Wirklichkeit, in der wir leben, mit ihren Grenzen und Möglichkeiten, mit ihren Fragen und Überzeugungen. (…)
„Auch heute wird der christliche Glaube in nicht wenigen Fällen als etwas Absurdes angesehen, als etwas für schwache und wenig intelligente Menschen; vielfach werden andere Sicherheiten wie Technologie, Geld, Erfolg, Macht und Vergnügen bevorzugt. (…)
„Dies ist die Welt, die uns anvertraut ist und in der wir, wie Papst Franziskus uns so oft gelehrt hat, berufen sind, den freudigen Glauben an Jesus, den Erlöser, zu bezeugen. Deshalb ist es auch für uns unerlässlich, immer neu zu bekennen: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes (Mt 16,16).“
Friede sei mit euch allen!
Liebe Brüder und Schwestern, dies ist der erste Gruß des auferstandenen Christus, des guten Hirten, der der Herde Gottes den Weg bereitet hat. Auch ich möchte, dass dieser Friedensgruß in eure Herzen eindringt, dass er eure Familien erreicht, alle Menschen, wo auch immer sie sein mögen, alle Völker, die ganze Erde. Der Friede sei mit euch!
Das ist der Friede des auferstandenen Christus, ein entwaffneter Friede und ein entwaffnender, demütiger, beharrlicher Friede. Er kommt von Gott, von Gott, der uns alle bedingungslos liebt. Wir haben immer noch die schwache, aber immer mutige Stimme von Papst Franziskus im Ohr, der Rom segnet!
Der Papst, der Rom segnete, gab der Welt, der ganzen Welt, an diesem Ostermorgen seinen Segen. Lassen Sie mich an diesen Segen anknüpfen: Gott liebt uns, Gott liebt euch alle, und das Böse wird nicht siegen! Wir sind alle in Gottes Hand. Deshalb lasst uns ohne Angst, Hand in Hand mit Gott und miteinander vereint, voranschreiten. Wir sind Jünger Christi. Christus geht uns voraus. Die Welt braucht sein Licht. Die Menschheit braucht ihn als Brücke zu Gott und seiner Liebe. Hilf auch uns, Brücken zu bauen, mit dem Dialog, mit der Begegnung, die uns alle vereint, um ein Volk zu sein, das immer in Frieden lebt. Danke, Papst Franziskus!
Ich möchte auch allen meinen Mitbrüdern im Kardinalskollegium danken, die mich zum Nachfolger Petri gewählt haben, um mit Ihnen gemeinsam als geeinte Kirche zu gehen, immer auf der Suche nach Frieden und Gerechtigkeit, immer darauf bedacht, als Männer und Frauen, die Jesus Christus treu sind, ohne Furcht zu arbeiten, das Evangelium zu verkünden und zu missionieren.
Ich bin ein Sohn des heiligen Augustinus, ein Augustinianer, der sagte: „Mit euch bin ich Christ und für euch bin ich Bischof“. In diesem Sinne können wir alle gemeinsam auf das Heimatland zugehen, das Gott für uns vorbereitet hat.
Ein besonderer Gruß an die Kirche von Rom! Wir müssen gemeinsam danach suchen, wie wir eine missionarische Kirche sein können, eine Kirche, die Brücken baut, die den Dialog sucht, die immer offen ist, um wie dieser Platz mit offenen Armen zu empfangen. An alle, die unsere Nächstenliebe, unsere Gegenwart, unseren Dialog und unsere Liebe brauchen.
Y si me permiten también, una palabra, un saludo a todos aquellos y en modo particular a mi querida diócesis de Chiclayo, en el Perú, donde un pueblo fiel ha acompañado a su obispo, ha compartido su fe y ha dado tanto, tanto para seguir siendo Iglesia fiel de Jesucristo.
(Und wenn Sie mir ein Wort erlauben, einen Gruß an alle und besonders an meine liebe Diözese Chiclayo, Peru, wo ein treues Volk seinen Bischof begleitet, seinen Glauben geteilt und so viel gegeben hat, so viel, um weiterhin Kirche zu sein, treu zu Jesus Christus.)
Ihr alle, Brüder und Schwestern von Rom, von Italien, der ganzen Welt – wollen wir eine synodale Kirche sein, eine Kirche, die geht, eine Kirche, die immer den Frieden sucht, die immer die Nächstenliebe sucht, die immer die Nähe vor allem zu denen sucht, die leiden.
Heute ist der Tag des Bittgebets an die Muttergottes von Pompei. Unsere Mutter Maria möchte immer mit uns gehen, uns nahe sein, uns mit ihrer Fürsprache und ihrer Liebe helfen.
Deshalb möchte ich gemeinsam mit Ihnen beten. Beten wir gemeinsam für diese neue Mission, für die ganze Kirche, für den Frieden in der Welt und bitten wir Maria, unsere Mutter, um diese besondere Gnade.
(Ave Maria)
Wir trauern um Papst Franziskus (Jorge Mario Bergoglio, *17. Dezember 1936), der am Ostermontag, dem 21. April 2025 im Alter von 88 Jahren heimgegangen ist. Sein Pontifikat, das am 13. März 2013 begann und sich über mehr als zwölf Jahre erstreckte, wird in Erinnerung bleiben als lebendiger Ausdruck der barmherzigen Liebe Christi, besonders für jene, die am Rande der Gesellschaft stehen.
In seiner ersten großen Ansprache als Papst prägte Franziskus das Bild der „Feldhospital-Kirche“, die nicht in dogmatischer Reinheit verhärtet sein dürfe, sondern sich in die Wunden der Menschheit hineinbegeben müsse. Theologisch stellte er damit die Pastoral vor die Doktrin – nicht als Entwertung der Lehre, sondern als lebendige Verkündung des Evangeliums in konkreter Nächstenliebe.
Mit dem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit (2015–2016) rückte er die göttliche Barmherzigkeit ins Zentrum des kirchlichen Lebens. In seiner Enzyklika Misericordiae Vultus („Das Antlitz der Barmherzigkeit“) lud er die Gläubigen ein, selbst zu Zeugen der Barmherzigkeit zu werden – etwa durch Beicht- und Bußgelegenheiten, die auch jene einschlossen, die sich lange Zeit von der Kirche entfremdet hatten.
Franziskus setzte auf synodale Versammlungen, in denen Nicht-Kleriker, Frauen und junge Menschen zu Wort kamen. Die zweite Sitzungsperiode der Familiensynode und die nachfolgende Apostolische Exhortation Amoris Laetitia („Die Freude der Liebe“) zeigen seinen theologischen Anspruch, pastorale Praxis am realen Lebensvollzug von Ehe und Familie auszurichten.
Aus dem reichen sozialen Engagement als Bischof von Buenos Aires brachte er in Rom eine theologisch fundierte „Option für die Armen“ ein. Die Enzyklika Laudato si’ (2015) verknüpft Sorge um Schöpfung mit sozialer Gerechtigkeit und ruft zu einer „ökologischen Umkehr“ im Geiste der Heiligen Franz von Assisi auf.
Papst Franziskus besuchte Flüchtlingslager, Obdachlosenhilfe-Einrichtungen und Slums rund um den Globus. Er kniete nieder, um Zuwendung zu zeigen, und forderte Kirchenvertreter auf, sich vor allem den „Kleinsten“ zuzuwenden. Dieses pastorale Handeln war mehr als reines Zeichen – es war eine theologische Predigt in Tat und Wort, die eingebettet war in sein Verständnis von Kirche als „Gemeinschaft der Heiligen im Dienst am Nächsten“.
Franziskus hinterlässt eine Kirche, die sich mutig den Herausforderungen von Armut, Migration, Umweltzerstörung und zwischenmenschlicher Entfremdung stellt. Seine Betonung von Barmherzigkeit, Synodalität und sozialer Gerechtigkeit wird noch lange nachhallen. Möge sein Beispiel uns ermutigen, auch weiterhin Brücken zu bauen, Mauern abzutragen und in den Rändern immer das Angesicht Christi zu erkennen. Ruhe in Frieden.
Diakon Markus
Der Palmsonntag ist nicht nur ein freudiges Fest des Einzugs Jesu in Jerusalem, sondern auch ein Spiegelbild der geteilten Erwartungen und Ängste, die in unserer eigenen Welt wirken.
Einige Menschen haben in Jesus den erhofften König gesehen. Sie streckten ihre Hände aus, riefen „Hosanna“ und legten ihre Kleider und Palmzweige zu seinen Füßen. Doch diese Freude war zugleich von einer leisen Enttäuschung durchzogen: Ihre Vorstellung von einem mächtigen, irdischen Herrscher wurde nicht erfüllt. Sie hatten auf einen König gehofft, der die politische Ordnung erneuern, feindliche Mächte bezwingen und den Glanz des Reiches Israel wiederherstellen würde. Doch Jesus offenbarte ein Königtum, das sich nicht an den Maßstäben dieser Welt misst. Sein Reich ist nicht von irdischem Glanz, sondern von Liebe, Demut und Dienst geprägt – eine Botschaft, die heute genauso radikal und herausfordernd ist wie vor zweitausend Jahren.
Andererseits gibt es jene, die in Jesu Auftritt eine Bedrohung ihrer eigenen Macht und Position erkennen. Sie fürchten den Wandel, der unausweichlich ist, wenn Jesus’ Königreich – ein Königreich, das nicht auf Besitz, Titel oder Macht basiert – Einzug hält. Aus Angst um ihre eigenen Interessen versuchen sie, ihn zu beseitigen, seine Botschaft zu unterdrücken. Hier zeigt sich, wie oft die Furcht vor Veränderung zu ungerechten Taten führt.
Jesus tritt mitten in diesen Konflikt: Er ist nicht der König, den die Welt erwartet, und auch nicht der Revolutionär, den die Mächtigen fürchten. Vielmehr verkündet er ein Reich, das nicht von dieser Welt ist. Sein Reich fordert uns heraus, unsere eigenen Vorstellungen von Erfolg und Macht zu hinterfragen. Es lädt uns ein, den wahren Wert des Lebens zu erkennen, der nicht in äußeren Auszeichnungen oder politischen Strukturen liegt, sondern in der Liebe, die wir in Taten leben und weitergeben.
Am Palmsonntag stehen auch wir vor einer Wahl: Wir können uns an der trügerischen Sicherheit von Macht und Status festklammern, oder den Weg des Glaubens gehen, der uns zu einer tieferen, authentischeren Beziehung mit Gott und miteinander führt. Jesus zeigt uns, dass wahre Größe darin liegt, anderen zu dienen, anstatt sich von eigenen Interessen leiten zu lassen.
Was erwarte ich von meinem Glauben? Bin ich bereit, meinen eigenen Anspruch auf Macht und Anerkennung loszulassen, um stattdessen den Weg der Demut und Nächstenliebe zu gehen? Jesus ruft uns nicht dazu auf, blinden Erwartungen zu folgen oder aus Angst zu handeln, sondern dazu, unser Herz zu öffnen für das, was wirklich zählt: die Liebe Gottes, die alle Schranken überwindet.
Foto: Rupprecht@kathbild.at
„Freu’ dich, Jerusalem“, so beginnt seit vielen Jahrhunderten das Eingangsgebet des 4. Fastensonntags. Lateinisch heißt dies: „Laetare, Jerusalem“, so dass dieser Fastensonntag seit dem Mittelalter „Laetare“ genannt wurde. Das „theologische Programm“ dieses mitten in der Quadragesima, der vierzigtägigen Fastenzeit, gelegenen Sonntags war und ist die Freude angesichts der bevorstehenden Erlösung und bietet eine willkommene Verschnaufpause inmitten der Bußzeit. Dieser Tag besitzt sowohl liturgische als auch kulturelle Dimensionen, die im Laufe der Jahrhunderte Brauchtum und Traditionen geformt haben.
Bereits im Mittelalter gewann der Laetare-Sonntag an Bedeutung, da er den Gläubigen ein Zeichen der Hoffnung und Freude in einer ansonsten asketischen Zeit bot. In Zeiten, in denen das kirchliche Leben und der Kalender stark den Alltag bestimmten, wurde dieser Tag als Moment der Erleichterung gefeiert. Trotz des Fastencharakters erlaubte der Laetare-Sonntag eine gewisse Lockerung der strengen Regeln, was sich in festlichen Prozessionen, farbenfrohen Liturgien und sogar in volkstümlichen Bräuchen widerspiegelte.
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich auch regionale Traditionen entwickelt, die den Tag jeweils auf eigene Weise interpretieren. So finden sich in verschiedenen Kulturen Elemente des Frühlingsfestes, die den Beginn der Wiederauferstehung symbolisieren, was im Einklang mit der herannahenden Osterfreude steht.
Aus liturgischer Sicht stellt der Laetare-Sonntag einen Moment der Besinnung und zugleich des Aufatmens dar. Der lateinische Eingangsgesang „Laetare Jerusalem“ unterstreicht die theologische Botschaft, dass auch in Zeiten der Umkehr und des Verzichts Hoffnung und Freude Platz haben. Diese doppelte Botschaft erinnert die Gläubigen daran, dass die Fastenzeit nicht nur eine Periode der Selbstverleugnung, sondern auch eine Vorbereitung auf die Freude der Auferstehung ist.
In vielen Kirchen werden an diesem Sonntag auffällige und farbenfrohe Dekorationen verwendet, um die aufkommende Freude zu symbolisieren, die trotz der Fastenzeit in den Herzen der Gläubigen aufblüht.
Der Laetare-Sonntag hat auch außerhalb der sakralen Sphäre Einfluss auf das gesellschaftliche Leben gehabt. In zahlreichen Regionen Europas wurden besondere Feste und Umzüge veranstaltet, die den Geist des Tages widerspiegeln. Diese Traditionen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden, dienten oft dazu, den harten Alltag zu erhellen und Gemeinschaft zu stiften.
In einigen Ländern wurden typische Speisen und Süßigkeiten kreiert, die nur an diesem Tag genossen werden durften. Auch künstlerische Darstellungen, wie zum Beispiel in der Musik oder Malerei, fanden Anklang und trugen dazu bei, dass der Laetare-Sonntag als Symbol für Hoffnung und Erneuerung in der Volkskultur verankert wurde. Die symbolische Verabschiedung des Winters gehörte mit zu den Frühlingsbräuchen. In Form einer Holz- oder Strohpuppe wurde der Winter in Schlesien vor das Dorf getragen und ertränkt oder verbrannt.
Auch das Laetare-Singen stammt aus Schlesien und entwickelte sich aus dem „Summersinga“. Die Kinder liefen mit aus Buntpapier geschmückten Stecken von Haus zu Haus und sangen „Summersunntich“-Lieder. Bekannt sind die Lieder: „Summer, Summer, Summer, ich bien a kleener Pummer“ oder „Rotgewand, Rotgewand, schöne grüne Linden, suchen wir, suchen wir, wo wir etwas finden“.
Die zentrale Botschaft des Dokuments „Antiqua et nova“ besteht darin, die Herausforderungen und Chancen der künstlichen Intelligenz (KI) im Lichte der christlichen Tradition und des Menschenbildes zu reflektieren. Die Vatikan-Note verbindet altes, weises Erbe mit den Möglichkeiten moderner Technologie und fordert einen verantwortungsvollen, ethisch orientierten Umgang mit KI. Im Folgenden die wesentlichen Punkte:
„Antiqua et nova“ ruft dazu auf, den Fortschritt in Wissenschaft und Technik nicht als Selbstzweck zu verstehen, sondern als einen Dienst am Menschen, der von tiefem Respekt vor der menschlichen Würde und der Wahrheit geleitet wird. Durch die Integration alter Weisheit und moderner Erkenntnisse soll ein ethischer Rahmen entstehen, der die Entwicklung und Anwendung von KI verantwortungsvoll steuert und so zur Vervollkommnung der Schöpfung beiträgt.
Bild: erstellt durch KI
Pilger der Hoffnung werden – auf dem Weg zu einer fruchtbaren Beichte
Liebe Schwestern und Brüder im Herrn!
Am Aschermittwoch haben wir die Zeit der Vorbereitung auf Ostern begonnen, indem wir das Aschenkreuz empfangen haben. Es ist dies ein beeindruckendes Bußzeichen, das seit alter Zeit diejenigen empfangen, die wissen, dass sie Sünder sind und den Weg der Umkehr einschlagen wollen. Sie kennen vielleicht die Redewendung, dass jemand in „Sack und Asche“ geht, wenn er etwas falsch gemacht hat und versucht dies wieder in Ordnung zu bringen. Das Aschenkreuz ist darum kein Segen für die Fastenzeit. Wer sich die Asche aufs Haupt streuen lässt, nimmt die Wahrheit des eigenen Lebens ernst und erklärt sich vor der Gemeinde zur Umkehr bereit.
Ob uns das immer so bewusst ist?
Bild: Rembrandt, Rückkehr des verlorenen Sohnes (Ausschnitt)
… sind nur versöhnte, österliche Christen.
Die neue Ausgabe des Angelus gibt es hier zum Herunterladen!
Das Heilige Jahr (lateinisch: annus sanctus) oder Jubeljahr (lateinisch: annus iubilaeus) ist ein besonderes Ereignis in der katholischen Kirche und wird alle 25 Jahre gefeiert. Ziel des Heiligen Jahres ist es, die Gläubigen zur Erneuerung ihres Glaubens und zur Vertiefung ihrer Beziehung zu Gott aufzurufen. Ein wichtiges Merkmal des Heiligen Jahres ist die Möglichkeit, einen vollkommenen Ablass zu erlangen, also die Vergebung der zeitlichen Sündenstrafen.
Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“. Papst Franziskus hat es ausgerufen, um in Zeiten von Kriegen und globalen Krisen eine Zeit der Besinnung und Erneuerung zu schaffen. Christen und alle Menschen guten Willens sollen wieder Hoffnung schöpfen können. Aber wie? Wodurch?
Der Heilige Vater hat uns einige Methoden genannt, die wir täglich nutzen können, um das Heilige Jahr tatsächlich mit einem Ablass – Versöhnung mit Gott und den Mitmenschen krönen zu dürfen… sonst haben wir die Zeit der Gnade vergeudet… Wie unvernünftig und traurig!
Wir sollen nach dem Wunsch des Papstes die Höhepunkte dieses Jubeljahres, d.h. Pilger- oder Wallfahrten zu den sogenannten „Heiligen Pforten“ (sei es in Rom, oder in den Kathedralen in den Bistümern) unternehmen. In unserem Falle in Guben handelt es sich um die folgenden Bischofskirchen um uns herum:
Zielona Góra (Grünberg): 63 km
Görlitz: 120 km
Berlin: 145 km
Gorzów Wielkopolski (Landsberg an der Warthe): 148 km
Diese dynamische Bußübung soll uns bewusst machen, dass wir tatsächlich „Pilger der Hoffnung“ sind, und dass wir uns im Glauben wirklich bewegen, um die sakramentale Gnade der Versöhnung zu erlangen, um sich mit Gott zu versöhnen und den Ablass zu gewinnen.
Sollen wir jedoch, aus irgendeinem Grund auch immer, diese Pilger-Maßnahme nicht auf uns nehmen, dann bleibt es noch eine letzte einzigartige Chance, welche uns die österliche Bußzeit anbietet, und zwar: Ab dem Aschermittwoch bis zum Pfingstfest können wir die, durch die im Katechismus festgelegte Gebote der Kirche, empfohlene Jahresbeichte ablegen und aktiv an den österlichen Mysterien in der Pfarrei teilnehmen. Auf diesem Wege, durch die innere Verbindung mit dem Heiligen Vater, durch die sakramentale Beichte und aktive Teilnahme an dem Höhepunkt des Kirchenjahres (Osterfest) können wir doch den persönlichen Ablass auch gewinnen.
Verschmähen wir diese Gnade nicht, vergeuden wir diese heilige Zeit nicht! Nutzen wir diese durch persönliche Pilgerfahrten oder durch gemeinsame Feier der österlichen Geheimnisse!
Nur ein mit Gott und den Mitmenschen versöhnter Christ ist fähig ein österlicher Christ zu sein – und nur ein österlicher Christ kann tatsächlich ein „Pilger der Hoffnung“ werden! Ohne Beichte, ohne Versöhnung, ohne Ablass gelingt es uns nicht!
So wünsche ich Euch/Ihnen einen guten Vorsatz für dieses Heilige Jahr, eine gute Jahresbeichte und einen befreienden Ablass!
Werden wir wirklich „Pilger der Hoffnung“ – wahre, mit Gott versöhnte österliche Christen!
Euer/Ihr Pfarrer Artur Żuk
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Anlässlich des Heiligen Jahres 2025 findet in der vierten Fastenwoche vom 30. März bis 4. April 2025 eine Pilgerreise des Bistums nach Rom statt. Die Fahrt wird begleitet von Bischof Wolfgang Ipolt sowie Pfr. Daniel Laske aus Spremberg. Alle Informationen zur Reise, dem Programm, Preis etc. sind im Flyer zu finden.
Es sind noch Plätze frei!